Klima- und Thermophysiologie



Aus thermophysiologischer Sicht ist die Bekleidung als Bindeglied zwischen Mensch und Umgebungsklima zu sehen. Primäre Aufgabe der Bekleidung ist es, den Wärme- und Feuchteaustausch des Menschen mit der Umgebung so zu regulieren, daß es weder zu Überwärmung (Hyperthermie) noch zu Unterkühlung (Hypothermie) kommt.

Die Bekleidung nimmt eine zentrale Stellung ein als Bindeglied zwischen Mensch und Umgebung:


Grundsätzlich problematisch kann eine Arbeitssituation aus thermophysiologischer Sicht immer dann sein, wenn sich die Randbedingungen innerhalb eines Schichtverlaufs verändern, also entweder der arbeitsbedingte Energieumsatz stark variiert (hoher Energieumsatz mit intensiver Wärmeproduktion, niedriger Energieumsatz mit geringer Wärmeproduktion) oder erhebliche Schwankungen des Umgebungsklimas auszugleichen sind (Arbeiten im Gebäudeinneren, Arbeiten im Freien oder nicht beheizten Hallen). In solchen Fällen besteht die Gefahr, daß das thermische Gleichgewicht (Wärmebildung im Organismus = Wärmeabgabe an die Umgebung) gestört wird, und zeitweise entweder Überwärmungs- oder Unterkühlungszustände entstehen.
Aber nicht nur im Bereich Arbeitsbekleidung besteht ein besonderes Interesse thermophysiologisch komfortable Situationen herbeizuführen, sondern auch aus sicherheitstechnischer Sicht sollte ein besonderes Augenmerk auf die klimatische Situation des Menschen geworfen werden, dann bspw. wenn gefahrenträchtige Tätigkeiten ausgeübt werden (bspw. PKW- oder LKW-Fahrten).

Aus den vorstehend genannten Gründen werden am Institut für Angewandte Ergonomie intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im thermophysiologischen Sektor durchgeführt:
  • mikroklimatische Forschungen (Arbeitsschutzbekleidung, Schuhe, Handschuhe, Sitze etc.)
  • Beanspruchungsanalysen (Bekleidungsuntersuchungen in der Klimakammer unter standardisierten Bedingungen oder im Feldversuch

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